Mal gut, mehr schlecht

Nora Klein

von

»Du sitzt in deiner Wohnung, siehst die Dinge um dich herum, dann wird das Licht immer weiter heruntergedimmt, du siehst immer weniger, bis nichts mehr da ist: So ist die Depression.« Eine wachsende Anzahl von Menschen leidet unter der psychischen Erkrankung, deren unterschiedlich stark ausgeprägten Symptome für die Umwelt häufig schwer begreifbar und rätselhaft bleiben. Die junge Fotografin Nora Klein (*1984 in Rostock) hat eine Ausdrucksform gefunden, die jenseits der Worte vermittelt, wie depressive Menschen die Krankheit erleben. Eineinhalb Jahre stand sie im vertrauensvollen Austausch mit Betroffenen. Aus den Gesprächen, die sich in Auszügen im Buch wiederfinden, sind sensible Porträts, aber auch abstrakte Bildwelten entstanden, die mit ihrer unmittelbaren und eindringlichen Qualität Einsichten in die Innenwelten der Depression geben.