Ein frisch getrenntes Paar, zwischen den beiden ein Kind. Vera möchte mit ihrem neuen Freund für ein Wochenende nach ‚Malaga‘, Michael zu einem Kongress. Auf die Schnelle muss ein Babysitter gesucht werden, selbst wenn von Anfang an Zweifel bestehen, ob er die Aufgabe verlässlich erfüllen kann. Aber wo ein Wille ist, finden sich Selbstbeschwichtigungen schnell. Als die Katastrophe eintritt, gibt es kein Halten mehr.
‚Parzival‘ wächst in der Einöde auf und zieht in die Welt. Aber er versteht ihre Gesetze nicht. Und je mehr er sie befolgen will, versteht er sich selbst immer weniger. Der Junge kann die Einöde verlassen, aber die Einöde nicht ihn. Schuldig wird er, aber ist er daran schuldlos? Die Gnade Gottes erfährt er am Ende. Warum?
Eine Kiste Bücher fällt Daniel auf den Kopf, ‚Zwanzigtausend Seiten‘ darin, die er plötzlich auswendig dahersagen kann. Ist das ein glücklicher Zufall, aus dem sich unverhofft Gewinn ziehen lässt? Oder ein Fluch, weil Daniel von Dingen erzählt, die keiner hören will, schon gar nicht in einer Talentshow? Aber was, wenn sich hinterm Verkünden von Wahrheiten nur selbstgerechtes Gutmenschentum verbirgt?
Bärfuss` Stücke erzählen Geschichten, die an unsere Alltagserfahrungen anknüpfen und zugleich großen Themen von Schuld, Verantwortung, individueller Verwirklichung diskutieren – komisch, tragisch, grotesk. Voller überraschender Wendungen. Aufregend.
‚Bei Bärfuss weitet sich, was wie ein Konversationsstück anfängt, zur Tragödie von griechischem Ausmaß.‘
(Andreas Klaeui, Frankfurter Rundschau)
- Veröffentlicht am Freitag 29. November 2024 von Wallstein
- ISBN: 9783835311008
- 208 Seiten
- Genre: Belletristik, Dramatik