Manfred Egender

von

Diese Bildpartituren visualisierter Selbstgespräche referieren zwischen eigenmotorischer Linearität, monochromen Flächen, schablonisierten Objekten und Signalbegriffen. Die Suche nach bildhaften Argumenten privater Sinnerklärung wird augenscheinlich. Es zeigt sich ein ku¨nstlerisches Programm als fuga vacui mit (u¨ber)lebenspraktischen Leihspru¨chen, grafischen Ballungen und materialdichter Motivik. Der lineare Gestus wird jäh gestoppt von Symbolschranken und definierter Begrifflichkeit. Worte sehen versus Bilder lesen; Gedankenschmuggel ist erwu¨nscht — oder ist jedes Artefakt sich selbst genug, verbu¨chern wir diese bildnerische Mehrsprachigkeit als Humboldtsches Prinzip oder verschieben wir sie laienhaft auf den Sehnsuchtsparcours der uneingelösten Illusionen. Jedes einzelne formulierte Zwischenergebnis erzwingt das Weitermachen. (Manfred Egender)