Manifeste!

Eine andere Geschichte der Fotografie

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Die radikalsten Äußerungen über die Fotografie stammen von Fotografen selbst. Die Avantgarden des 20. Jahrhunderts wurden von publizistischen Paukenschlägen begleitet: von programmatischen Büchern, Zeitschriften und Radiobeiträgen, die dazu aufriefen, die Welt durch das Medium neu wahrzunehmen und sie zu verändern. Das Ringen um die Aufgaben, die ‚richtige‘ Verwendungsweise der Fotografie und um eine ihr eigene Ästhetik lässt sich bis zu William Henry Fox Talbot und anderen Pionieren zurückverfolgen. Heute setzt es sich in Fotoblogs und Internetplattformen fort.
Das Buch versteht sich als diskursiver Streifzug durch die Geschichte der Fotografie. Nicht die Bilder stehen hier im Vordergrund, sondern die programmatischen Texte, in denen die Künstler für ihre Auffassung des Mediums streiten. In der sorgfältig gestalteten Publikation sind daher die Originaltexte in ihrer typografischen Rhetorik zu sehen, ergänzt um Übersetzungen ins Englische und Deutsche. Sie führen den Leser zurück in die vehement und provokativ geführte Debatte um das Selbstverständnis dieses Mediums der Moderne.