Manische Wiegenlieder

Surreale und absurde Gedichte

von

Die Lyrik wird oft recht stiefmütterlich behandelt. Nicht nur erscheinen, im Vergleich zur Prosa, sehr wenige Gedichtbände, auch die Zahl der Leser ist geringer. Das mag daran liegen, dass ein paar Verszeilen selten eine richtige Geschichte erzählen oder man mit ihnen das verhasste Auswendiglernen in der Schule assoziiert.

Natürlich gibt es auch Gedichte, die jeder kennt und mag, z. B. die Reime von Wilhelm Busch. Mancher Leser findet sicher auch Gefallen an knappen Zeilen, die eine Situation, einen Eindruck oder Gefühle präzise beschreiben und auf alles umständliche Blabla verzichten.

Wilhelm Ruprecht Frieling verbindet beides in „Manische Wiegenlieder“: Reime und aufs Wesentliche reduzierte Aussagen. Die Lyriken handeln von vertrauten Dingen und Begebenheiten, die häufig bis ins Surreale und Absurde verzerrt werden, mitunter sogar sinnfrei erscheinen können.