Mann Gottes, was nun?

Der Zölibat: Lebenserfahrungen und Zukunftsperspektiven

von

Wer in der katholischen Kirche Priester werden will, verpflichtet sich zum Zölibat.
Doch wie ergeht es denjenigen, die damit nicht leben können?
Helmut Galls Leben ist ein Stück Geschichte: Geboren während des Zweiten Weltkrieges, erlebt er die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland und das Ende des Kalten Krieges.

Helmut Gall schildert in seiner Biografie diese beiden Lebensgeschichten – ohne Bitterkeit. Denn seinen Glauben – auch an die Kirche – hat er niemals verloren. Sein Buch ist ein uneingeschränktes Plädoyer für verantwortete Freiheit: Der Priesterberuf muss ebenso ohne wie mit Zölibat möglich sein.
Der Autor lebt mit seiner Frau in Denzlingen bei Freiburg, wo er nach seiner Laisierung 30 Jahre am dortigen Erasmus-Gymnasium Deutsch, Religion und Gemeinschaftskunde unterrichtet hat. Während seines Theologiestudiums in Freiburg im Breisgau findet das Zweite Vatikanische Konzil statt. Die aufkeimende Hoffnung, dass sich unter anderem beim Zölibat etwas ändern wird, erfüllt sich nicht.
Der Konflikt mit der zölibatären Lebensführung beginnt … Als Kaplan begegnet er Schwester Vinzentia, die innerhalb ihres Ordens mit ganz anderen Problemen kämpft und schließlich das Kloster verlässt.
Nach ihrem Austritt trennen sich die Wege der beiden, bis sie sich eines Tages wieder begegnen. Sie als Frau, die sich entschlossen hat, niemals zu heiraten, er mit seiner Zölibatsverpflichtung, die ihm zunehmend als fragwürdig erscheint: zwei Schicksale, die eng mit der Kirche, ihren Traditionen und ihrer Geschichte verbunden sind.