Maire Jaëll (1846-1925) war Wunderkind, Komponistin und Klavierpädagogin – eine Starpianistin des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Mit sechs Jahren begann die Tochter eines elsässischen Landwirts Klavierspielen zu lernen. Bereits mit neun war sie konzertreif udn bereiste Europa auf Tourneen. In Paris erhielt sie unter anderem Privatunterricht von César Franch und Camille Saint-Saëns, der der Zwölfjährigen ein Klavierkonzert widmete, später arbeitete sie mit Franz Liszt zusammen. Für ihre eigenen Kompositionen wurde Jaëll als eine der ersten Frauen in die Société des compositeurs aufgenommen. Den ersten Erkenntnissen der Neuropsychologie folgend entwickelte sie eine moderne Klavierspieltechnik – Albert Schweitzer wurde von Jaëll darin unterrichtet. Diese einfühlsame Biografie von Franz Liszts „charmanter Seelenverwandter“ schließt eine Lücke zum Verständnis der Entwicklung der modernen Klaviermusik.
- Veröffentlicht am Freitag 18. März 2016 von Weimarer Verlagsgesellschaft ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
- ISBN: 9783737402415
- 90 Seiten
- Genre: Anthologien, Belletristik