MARIE-LUISE

Kindertage im tausendjährigen Reich und danach

von

Marie-Luise ist begeistert vom Geist der Zeit und irritiert über die Einstellung des Vaters gegen Hitler, den die Mutter glühend verehrt. Ihre Sympathie gilt einem Freund der Familie, den sie Onkel nennt, Samuel Sternberg, Sie versteht nicht, warum er Deutschland verlässt.

Freud und Leid wechseln einander ab, zuletzt dominiert das Leid. Marie-Luises Mut bricht in der Endkatastrophe vollends zusammen. Illusionen werden zu Ruinen wie die Straßen der Stadt. Hervor ragen Offenbarungen, die nicht zu verkraften sind. Doch das Leben geht weiter. Der Aufbau beginnt.

Der Text, schreibt Dr. Sader, ist über das Persönliche hinaus ein zeithistorisches Dokument von kaum zu überschätzender Bedeutung, wie er en détail die Lebensumstände schildert.