Marlene über Grenzen

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Mit Anfang dreißig beginnt die Architektin Marlene, ihre sexuellen Fantasien in die Tat umzusetzen. Sie experimentiert mit verschiedenen Partnern, um jene Erfahrungen zu machen, von denen sie bisher nur geträumt hat: Auslieferung, Benutzung und bedingungslose Hingabe. Einige Jahre später findet sie sich nackt und angekettet auf einer Holzpritsche wieder, sechshundert Kilometer von ihrem Zuhause entfernt, als Sklavin eines Mannes, für den sie alles aufgegeben hat, ihren Beruf, ihre Wohnung, ihre Freunde in Berlin.
Getrieben von ihrer Gier nach Leben wollte sie immer nur frei sein, um ihrer Lust folgen zu können, ohne Kompromisse machen zu müssen. Nun fragt sie sich, was bleibt, wenn alles getan ist, alle Erfahrungen gemacht wurden. Ihr wird bewusst, dass die Grenzen, die sie ständig überschreiten wollte, nicht allein durch die Regeln einer festen Bindung gesetzt wurden, sondern auch durch ihr eigenes Bedürfnis nach Nähe, Verbindlichkeit und Liebe.