Er selbst spricht von einem „visuellen Stottern“ und vom „collagierten Material“ seiner Bilder. Die wandfüllenden Malereiinstallationen und Bilder von Martin G. Schmid wirken wie Schnitte durch geologische Schichtungen und sind durch geometrische Figuren und spitze Winkel bestimmt. In dieser Parallelwelt ist alles gleich und gleichermaßen. Tatsächlich strebt der 1968 in Urach geborene und mittlerweile in Berlin und Zürich lebende Künstler eine Aussöhnung von klassischer Malerei und digitaler Technologie an. Was auf den ersten Blick nach mehrfach gebrochenen kristallinen Formen aussieht, sind fragmentierte Kompositionen, die erst in Einzelteile zersplittert und dann zu einem gänzlich neuen Bild wieder zusammengesetzt werden. Schmidt speist den Computer sowohl mit kunsthistorischen als auch mit medialen Daten und provoziert dabei Fehlleistungen des Rechners, am Ende bearbeitet er die Bildflächen mit Farbe. Die Bildwelten, die dabei entstehen, kommen ganz ohne Linearität und Chronologie aus. Die Publikation zu Martin G. Schmids Ausstellung in der Städtischen Galerie Waldkraiburg zeigt neue Arbeiten und enthält Aufsätze von Giovanni Carmine und Birte Kleemann.