Maya Rinderer. Standardabweichungen.

72 Gedichte. edition miromente, lyrik, Band 3, 2017

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Die drei Teile dieses Bandes tragen die Titel Sechzehn, Siebzehn und Achtzehn. Obwohl damit die Lebensjahre bis hin zur Matura gemeint sind, entsteht hier ein lyrisches Ich von zeitloser Reife. Nirgends ein zu hoher Ton, nie die zu erwartende jugendliche Ungeduld. Die Gedichte Maya Rinderers schweben zwischen Unschuld und Ironie, zwischen Melancholie und Zuversicht und bleiben doch am Boden, weil sie immer wieder verankert sind in den Begriffen der Mathematik. Allerdings sind diese Begriffe aus ihrem Zusammenhang befreit, spielerisch umgedeutet oder einfach wörtlich genommen und damit tauglich gemacht für eine Anwendung auf das Leben. „Ihre Lyrik ist konkret und präzise“, schreibt Vladimir Vertlib, „mit Bildern, die berührend, irritierend und hintergründig sind, vielschichtig und nuanciert, wie man es von einer Autorin, die erst zwanzig Jahre alt ist und nun Gedichte veröffentlicht, von denen sie manche vor Jahren (…) geschrieben hat, nur dann erwarten kann, wenn es sich bei ihr um ein Ausnahmetalent handelt.“