Medien/Kultur

Medienreflexionen im Horrorfilm

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Technische Medien öffnen ein Portal zu gespenstischen Sphären: Zumindest im Horrorfilm benutzen Geister und Dämonen zunehmend Neue Medien, um das Diesseits zu kontaktieren. Was sagen derartige Konstellationen über unser Verhältnis zu den Neuen Medien aus? Spiegeln sich im Horrorfilm unsere Ängste angesichts einer „übermediatisierten Realität“ wider?
Der Autor stellt anhand von Korrespondenzen zwischen Medientheorie und filmischer Inszenierung von geisterhafter Technologie die aktuellsten „Gespenster der Technokratie“ vor. Er untersucht, in welcher Weise – und weshalb – der Horrorfilm des 21. Jahrhunderts technische Medien als zentrales Thema aufgreift. Video, Mobiltelefon und Internet – drei Medien, die dem User im Alltag allerorts auflauern – werden in Einzelfallanalysen amerikanischer und japanischer Filme in den Fokus gerückt. Probleme bei der filmischen Darstellung wirft hierbei ein Medium wie das Internet auf, dessen Oberfläche nicht abbildbar ist. So geht der Autor auch der Frage nach, auf welche Weise spezifische Medien im Film erscheinen und wie sie in Produktionen anderer Genres bereits visualisiert worden sind.