Mehr noch sterben an gebrochenem Herzen

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Mehr noch sterben an gebrochnem Herzen ist eine Geschichte voll irrwitziger und tragikomischer Abenteuer, zugleich eine kritische und provokative Auseinandersetzung mit den Problemen unserer Zeit. Es ist die Geschichte des bedeutenden Botanikers Benn Crader, der ein gebildeter und international geschätzter Experte ist, sich aber als Ignorant und Laie erweist, wenn’s ums andere Geschlecht geht. Auch Kenneth Trachtenberg, Benns Neffe und treuer Begleiter, sein Berater und Gesprächspartner in allen Lebenslagen, ist kein Frauenheld. In Paris aufgewachsen und erzogen, ist er nun Assistenzprofessor für Slawistik und sieht voller Irritation Amerikas Materialismus und moralische Unsicherheit, mit Entsetzen jedoch verfolgt der Ich-Erzähler Kenneth die amourösen Abenteuer seines ältlichen Onkels und dessen Heirat mit der wesentlich jüngeren Matilda Layamon. Matilda ist nicht nur schön und verführerisch, sie ist auch noch ehrgeizig und geldgierig. Doch das merkt Benn erst nach der Hochzeit, als seine angeheiratete Familie ihn dazu bringen will, eine Erbschaft einzuklagen, um die ihn sein Onkel Villitzer gebracht hat, das würdevolle Oberhaupt der weitverzweigten Familie und ein Mann mit nicht ganz reiner Weste. Von Panik ergriffen flieht Benn vor Frau, Geld, Familie, um sich wieder der reinen Wissenschaft hinzugeben. Er verläßt die Stadt seiner Qualen, die an Bellows Chicago erinnert – ein trauriger Held unserer Zeit in einem von Ideen sprühenden, anekdotenreichen Roman, der zum Lachen und zum Nachdenken zwingt.