Mein Freund Rolli

Ein Kriminalroman gegen Bescheidenheit und andere Fehler

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Meistens sehen wir sie nur von weitem, aber manchmal stehen sie ganz nah bei uns im Tram mit abgewandtem Blick. Menschen, die was an sich haben, von dem sie sich partout nicht trennen, obwohl es ihnen das Leben schwer macht. Einsam streunend treiben sie sich rum. Bei der nächsten Haltestelle steigen sie aus und lassen uns zurück mit grossen Fragen.Selber schuld? Wollen die das so? Können die nicht anders? Chancenlos geblieben trotz aller Mühe?Zwei solcher Typen sind die Protagonisten einer Geschichte, die anders endet als erwartet. Er schummelt sich in Zürich durch als erfolgloser Journi und Gelegenheitsübersetzer. Schimpft über seinen Freund Rolli, kommt aber nicht los von ihm. Sie lebt in Schlieren, jobbt ohne Arbeitsvertrag im Telefonmarketing und nervt die Leute mit ihren Anrufen. Steigt in keinen Lift, geht in keinen Tunnel und in keine Beiz.Hoffnungslose Fälle? Eben nicht. Denn sie hat schon lange eine simple, grade wegen ihrer Schlichtheit bestechende Idee. ‚Man könnte viel Geld verdienen damit‘, sagt sie, hofft aber, sich mit ihrer Idee ausser Geld auch endlich Anerkennung zu verschaffen. Die Sache hat einen Haken: Würde die Idee in die Tat umgesetzt, wäre die Tat kriminell.Da läuft er ihr über den Weg. Zuerst langsam, dann immer schneller löst sich eine Lawine von Hängen, die früher als sicher galten, eine Lawine, unter der zuerst der Alltag unbescholtener Mitbürger, am Ende sogar die Routine der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft durcheinander gewirbelt werden.