Mein Leben im Sturm der Zeit

von

Otto Leonhardt beschreibt hier den Zeitraum von 1929 bis 1996. Er schildert die Kriegs- und Nachkriegserlebnisse sehr eindrucksvoll aus eigenem Erleben mit allen Ängsten und Nöten aus der Sicht eines bald Zehnjährigen. Durch die Schilderung in Ich-Form gelingt es ihm, den Leser gefühlsmäßig in den Bann zu ziehen. Bei den Darstellungen seiner weiteren Entwicklung wechselt er dann in die 3. Person. Otto Leonhardt schreibt über das Zurechtfinden im Nachkriegsdeutschland und in den Anfangswirren der DDR. Interessant sind seine Berichte über die Arbeit mit gestörten Kindern als Hilfsschullehrer. Seine autobiographischen Aufzeichnungen enden mit einer neuen Liebe und dem Beginn eines Rentnerdaseins. Mit der Schilderung seines Schicksals liegt dem Autor am Herzen, auch jungen Generationen unvergessene Erlebnisse weiterzugeben und den Frieden als ein hohes Gut anzusehen. Interessant ist auch das politische Interesse des Autors für das jeweilige Zeitgeschehen, über das er in Kommentaren dem Leser immer wieder Auskunft gibt.