Mein Rheingauland

Die schönsten Geschichten, Gedichte und Lieder

von

Auf dieses Buch haben all jene schon
sehnsüchtig gewartet, die von Hedwig
Wittes ‚Hauspostille der Tante Emilie‘
begeistert waren.
Kenner des Rheingaus und seiner Menschen
wissen, wie treffend und pointensicher
die Autorin ihre Heimat skizziert.
Historische Fakten, dichterische Freiheiten
und humorvoll dargebrachte
Anekdoten gehen in Hedwig Wittes
Texten eine perfekte Symbiose ein. Wo
schon der große Dichterfürst Johann
Wolfgang von Goethe Wein und Landschaft so sehr genoß, daß es
ihn sofort zur Feder greifen ließ, gefällt es auch heute noch den
Menschen. Goethe wurde von einem ‚Rheingauer Meedche‘ angelockt,
Bettina Brentano, spätere von Arnim, wußte ihre Heimat
so geschickt zu beschreiben, daß der alte Geheimrat nicht widerstehen
konnte, dieses schöne Fleckchen Erde einmal höchstselbst
zu besuchen.
Hedwig Wittes liebevolle Hommage an ihr Rheingauland, ihre
Geschichten, Gedichte und Lieder erzählen vom Wein, passen aber
auch hervorragend als Beigabe zu dem guten Rebensaft. Sie
beschreibt in ihrem unnachahmlichen und kurzweiligen Stil historische
Begebenheiten, die inzwischen oftmals unbekannt oder vergessen
sind, aber noch immer Einfluß auf die Gegenwart nehmen.
So entstand zum Beispiel die Spätlese durch eine Verzögerung des
Boten, der sich die Erlaubnis zum Ernten vom Bischof zu Fulda
holen mußte. Da er erst im Oktober wieder in den Rheingau zurückkam,
konnten die Trauben in dem Jahr erst sehr spät gelesen
werden – vom Ergebnis profitieren wir noch heute.
Und noch ein Tip: Wer als Nicht-Rheingauer dem Dialekt im Buch
nicht so ganz folgen kann, der sollte so viel vom guten Rheingauer
Wein trinken, bis es ihm nicht mehr schwerfällt, die humorigen
Zeilen zu verstehen!