Mein Sbokaj-Weg nach Altötting

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Der Autor nennt die Schmerzen als seine ständigen Begleiter und setzt seine ganzen Hoffnungen in eine Hüftoperation, nachdem er bereits eine solche hinter sich hat, die aber leider missglückt ist. Sein Leben ist geprägt von Anwendungen, Gymnastik, Terminen und einer überaus belastenden Abhängigkeit von sehr starken Schmerzmitteln, welche unangenehme Nebenwirkungen nach sich ziehen – kurzum, der Autor ist mit den Nerven am Ende und denkt sogar an den Freitod. Am Tag vor seiner zweiten Operation, nach nur neun Monaten, macht sich die Angst in ihm breit: Wird diesmal alles gutgehen? Kann er danach wieder ein normales, schmerzfreies Leben führen?
In diesem Moment legt er das Gelübde ab, dass er, wenn er wieder laufen kann, eine Fußwallfahrt nach Altötting zur heiligen Mutter Maria machen wird.
Rund zwölf Jahre später löst er das Versprechen dann ein und macht sich auf den Weg von Tuttlingen nach Altötting. Herrliche Eindrücke kann er sammeln und seinen Gedanken nachhängen in der himmlischen, allgäuerisch-bajuwarischen Landschaft, meist mit dem Schöpfer und ihm allein. Zahlreiche herzliche Bekanntschaften kann er schließen, aber auch sehr unschöne Begegnungen erleben.
Am Ende dann, als er nach der oft beschwerlichen, Kräfte zehrenden Wanderung endlich die ersehnte Gnadenkapelle erreicht, gewinnt er eine tiefgehende Erkenntnis: Das beglückende Miteinander mit seinem Herrgott erlebte er weitaus inniger in der freien Natur und bei den zahlreichen Wallfahrtsorten an seinen Wegen, als hier hinter den Mauern der Kapelle in Altötting.