Jochen Krautheim versteht es, in seinen „13 Skizzen vom Sterben“, den Tod in all seinen Facetten Revue passieren zu lassen, ohne dabei schreckliche Horrorszenarien zu bemühen. Vielmehr sind es die sanften, leisen Töne, die den Leser in Ihren Bann ziehen und Erinnerungen aufkommen lassen, die unseren verschiedensten Lebensphasen entstammen: Der Tod eines geliebten Tieres, der tödliche Sturz des Sperlings vom Dach, das Schlachten des Hausschweins zur Wurstverarbeitung, das schmerzliche Sterben von Beziehungen und Freundschaften und zu guter letzt die wohl einprägsamste Begegnung mit dem Sterben – dem Tod der eigenen Eltern, den Jochen Krautheim mit dem zutiefst traurigen Satz „Ich bin niemandes Kind mehr“ belegt.
Bei der Lektüre besinnt sich der Leser mit Sicherheit auf seinen eigenen „wunderbaren Garten“, in dem im Laufe eines Menschenlebens so viele kommen und gehen und manchmal grosse Lücken hinterlassen. Ein empfehlenswertes Buch, das zudem durch die ausgezeichnete, grafische Gestaltung des Autors besticht.
Rezension von Eva-Maria Panzer
- Veröffentlicht am Freitag 10. August 2007 von Books on Demand
- ISBN: 9783837004069
- 148 Seiten
- Genre: Anthologien, Belletristik