Meine Orsoyer Geschichte(n)

von

„Die Stimmung gegenüber Neubürgern in Orsoy und Normal-verdienernist ausgesprochen feindlich. Nur weil man nicht den ganzen Tag am Büdchen trinken will, nur weil man nicht zufrieden ist mit einem Hauptschulabschluss, nur weil man die idyllische Abgeschiedenheit des Ortes schätzt, sollte man nicht bedroht werden! Oder dürfen Akademiker nur an der Müschensteg oder auf dem Gildenkamp wohnen bzw. dem Orsoyerberg? Warum berichten Hauptschullehrer aus Rheinberg von prügelenden und schälen Orsoyern? Ist man Stolz auf die eigene Dummheit und Brutalität? Orsoyer sollte man alle umsiedeln, am besten nach Duisburg Bruckhausen, und dann ein DENKMAL AM RHEIN FÜR SIR WINSTON CHURCHHILL (1944/1945 in Orsoy, s.a. H. Jansen, Rheinberg.)“

Als ich diese und ähnliche Zeilen im Internet gelesen habe, wollte ich zuerst den anonymen Schreibern elektronisch antworten. Aber wie soll man die anreden, wenn diese zu feige sind, ihren Namen zu hinterlassen. Nach der ersten Wut habe ich mich hingesetzt und diese eigenen Erinnerungen an meine Heimat-stadtaufgeschrieben. Ich erinnere mich gerne an Menschen und Gegebenheiten mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten und ich bedauere die-jenigen, die den Menschen wohl nur nach Bildungsgrad und Kontostand beurteilen.

Wie heißt es so schön: in Orsoy sagen wir Reet