Zum – vorläufigen – Abschluss der Restaurierung des Frei- und Strandbades Wannsee am Vorabend seiner Hundertjahrfeier am 8. Mai 2007 muss nicht nur immer wieder auf die baugeschichtliche Bedeutung der heute noch vorhandenen Anlage von 1929–1930 aufmerksam gemacht werden, ebenso unerlässlich ist es auch, jenseits aller anekdotischen Überlieferungen, die sich um diesen Ort ranken, auf seine überragende kulturgeschichtliche Bedeutung zu verweisen, die sich auf der Grundlage der Lebensreformbewegung seit der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert entwickelt hatte. Das heute vorhandene Baudenkmal, ohne Zweifel das Flaggschiff der Freibäder in Berlin und weit darüber hinaus, ist die dritte Anlage an dieser Stelle: die erste Badestelle kam nach 1908 noch mit Umkleidezelten aus, die zweite Anlage, die 1924 nach der Übernahme des Badeplatzes durch den Berliner Magistrat im Entwurf von Ludwig Hoffmann entstand, folgte mit ihren reetgedeckten Dächern noch landschaftsgebundenen Entwurfsvorstellungen; erst die unter der Regie von Stadtbaurat Martin Wagner errichtete heutige weitläufige Anlage entstand mit dem Anspruch, für die kommende „Weltstadt“ Berlin auch ein angemessenes Freibad zu errichten.
Aus dem Inhalt:
Thomas Drill
Aus Visionen Werte schaffen
Helmut Engel
„Klares Wasser, schöner Sandstrand“
Dörte Döhl
Ludwig Hoffmanns letzter Kommunalbau:
Das städtische Freibad Wannsee von 1924
Reinhard Demps
Der Verkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Strandbad Wannsee
Helmut Engel
Das Strandbad vor Martin Wagner
Stefan Grell
Das Strandbad Martin Wagners
Das Buch beinhaltet 69 s/w und 8 farb. Abbildungen.
- Veröffentlicht am Montag 5. März 2007 von Berliner Wissenschafts-Verlag
- ISBN: 9783830513520
- 94 Seiten
- Genre: Architektur, Kunst, Literatur, Sachbücher