„Menschen, Macht und Minen“ ist ein Resümee aus den Erlebnissen des Autors in Angola, vor allem in den Jahren 1995 bis 1997 aber auch in den Jahren 1988 und 2001. Das Buch vermittelt ein Bild über das Land und seine Menschen in einer Zeit, die zum bisher längsten Krieg in einem afrikanischen Lande gehört. Es zeigt nicht nur die Leiden der Menschen, sondern auch, wie sie damit auf beiden Seiten des Konfliktes umgingen und beharrlich Wege in eine friedliche Zukunft suchten und fanden. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Mitarbeiter von Projekten der Deutschen Welthungerhilfe, von denen Tausende Kriegsflüchtlinge betreut werden, und auch Mitarbeiter anderer Institutionen wie der Nichtregierungsorganisation „Menschen gegen Minen“.
Der Autor war in der Zeit der Handlung als Koordinator für die Hilfsprojekte der Welthun-gerhilfe tätig. Sein Anliegen besteht darin, das Erlebte als Zeugnis zu bewahren in einer Welt mit ausgeprägten Tendenzen zu Interpretationen und gezielt subjektiven Beschreibun-gen. Er sieht sich der Authentizität verpflichtet. Daher auch der Hinweis auf den autobiografischen Charakter des Buches im Untertitel. Die Bezeichnung als Skizze an gleicher Stelle soll vermerken, dass auf Geschehnisse und Gedanken, die durchaus Gegenstand einer Autobiografie wären, weitgehend verzichtet wird, um den Focus auf Geschehnisse richten zu können, die ein möglichst realistisches Bild von Angola der damaligen Zeit vermitteln. Persönliche Wertungen und Schlussfolgerungen des Autors sind gegenüber der Darstellung des Erlebten erkennbar.
Ungeachtet der Vielgestaltigkeit dieser Anforderungen scheint ein Buch gelungen zu sein, das Interessierte nicht aus der Hand legen, bevor sie es bis zum Ende gelesen haben, vor allem auch deshalb, weil der Autor so manches „Hoch und Tief“ seiner Erlebnisse freizügig mitfühlen lässt.
- Veröffentlicht am Dienstag 27. März 2012 von epubli
- ISBN: 9783844220742
- 188 Seiten
- Genre: Belletristik, Briefe, Tagebücher