menschenleben

von

Das ist die Geschichte von Anna und ihrer Familie, und das ist die Geschichte von Anna und Matthias. Wir nehmen teil an einem Zeitabschnitt, der die Jahre von 1962 bis 1973 umspannt, das Jahr der Kubakrise und das Jahr, als der Jom-Kippur-Krieg die Welt wieder in eine gefährliche Krise stürzte.
Anna, eine junge Studentin, ist schwanger und gehört damit – nach dem Moralkodex der Gesellschaftsschicht, aus der sie stammt – zur Randgruppe der „Gefallenen Mädchen“. Sie findet Zuflucht in einem katholischen Schwangerenheim, arbeitet dort für Kost und Logis und bringt ihren Sohn in der Stadt, die unmittelbar am Rhein liegt, zur Welt. Danach das Elend, die Schädigung: einjähriger Heimaufenthalt des Sohnes, die Studentenehe, die Tochter wird geboren, das Leben in der winzigen Zweizimmerwohnung in einer der nach dem Krieg rasch errichteten Mietskasernen, Annas unterschwelliges zu Bruch gehen… Mittlerweile verwandeln sich die Jahre der „Blumenkinder“ (Make Peace Not War) in einen geschichtlichen Gärbottich: Attentate, Aufstände, Gewalt, der Prager Frühling stirbt unter sowjetischen Panzern. Dagegen erzählt uns die Rahmenhandlung die Geschichte von einem ganz privaten Frühling, dem Frühling der Liebe.