1999. Während zum ersten Mal post Hitler deutsche
Soldatinnen und Soldaten in Jugoslawien ihr Vaterland
mit der Bordkanone verteidigen, hat eine Gesellschaft
neureicher Kleinbürger einen EU-Fördertopf geplündert.
Ein ausgemusteter DDR-Frachter ist zu einem schwimmenden
Palast von 107 Meter Länge umgebaut worden.
Unser Mann aus Stuttgart, Karl Korb, geht in Mallorca
an Bord. Fun & Farniente, heisst das Motto der exklusiven
Kaffeefahrt. Aber Korb muß feststellen, dass „der
Coffee das Kokain des kleinen
Mannes ist.“ Sekt, Sex und sogar Seeräuber
machen unseren Mitlifekrislern das süsse Leben schwierig.
Trotzdem geht alles gut aus. Wie meist im Leben.
In der Nachfolge von Grimmelshausen, James Joyce und
womöglich Hegel, setzt Baruch neue Massstäbe im
Gebrauch der Romanform als Werkzeug der Welterkenntnis.
Deshalb kann man dieses Buch im Notfall an
jeder Stelle aufschlagen. Eine Art Brevier, wenn das
Leben uns wieder einmal nachtet. Viele gute Stellen fürs
Vorlesen zur Coffee-Stunde.

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