Merlin’s Dream

von

Poetische Bilder vollendeter Naturschönheit in ihrem Zerfall.

Patrizio Di Renzo publiziert sein zweites Kunstbuch. ‚Merlin’s Dream‘ ist grösser und umfangreicher als sein Vorgänger, doch nicht länger so glamourös. Keine Stars, auch nicht prominente Namen prägen das aktuelle Werk. Anhand von Blumen – poetisch, mystisch und gleichzeitig anmutig und berührend – erklärt Di Renzo die Schönheit des Vergänglichen mit Farben, die in die Tiefe reichen, und einer Fotografie, die ebenso gut gemalt sein könnte.

Subtil verfolgt der international tätige Patrizio Di Renzo, welcher in der obersten Liga der Mode- und Celebrity-Fotografie mitspielt, den Gedanken von Merlins Träumen. Er kreiert eine Bildwelt, die entschleunigt und den Betrachter innehalten lässt. Seine Stillleben sind reduziert auf das Wesentliche und bergen eine Farbkraft, deren Intensität sich auf den konsequent dunklen Hintergründen gleich nochmals verstärkt.

Gerade in der Welt der Stars und Topmodels, in welcher sich Fotograf Di Renzo tagtäglich bewegt, ist er umgeben von Glamour, Perfektionismus, eitlem Schein und einem jugendlichen Schönheitsideal. Mit seinem neusten Werk präsentiert Di Renzo nun eine persönliche ästhetische Gegenbewegung. Zurück zur Natur, zum Alltag, zum Vergänglichen.

Die Blume dient als Muse. Neben ihr gibt es keine Ablenkung. Erst so kommt das Organische der Pflanze richtig zum Ausdruck. Jedes Bild beinhaltet eine Studie des Zerfalls und wurde durch tagelange Beobachtungen des Fotografen begleitet. Ganze zwei Jahre lang hat sich Di Renzo dem Studium verschiedenster Blüten gewidmet. Entstanden sind auf diese sorgfältige Weise Portraits von Mohnblumen, Tulpen, Rosen und Flieder. Insgesamt xx Bilder zeigen ineinander verschlungene oder einzeln fokussierte Blumen, sei dies im Ganzen oder im Detail. Der Fotograf sieht es als Experiment, in welchem er seinen Phantasien über Merlins Träume mittels natürlicher Elemente Ausdruck verleiht.

‚Merlin’s Dream‘ knüpft an Di Renzos letztes Buch ‚Portraits of Illusions‘ an, welches die Schönheit im weiblichen Körper suchte – sinnlich, romantisch gemischt mit Laszivem und Surrealem. Die Bildsprache ist dieselbe geblieben, ebenso die poetische Handschrift des Künstlers. Die Essenz der beiden Bildbände jedoch, könnte unterschiedlicher nicht sein.