Metaphysik der Naturwissenschaft

von

Wilhelm Schapp (1884–1965) ist mit seinen Werken „In Geschichten verstrickt“ (1953) und „Philosophie der Geschichten“ (1959) der Begründer der Geschichtenphilosophie. Er setzt in diesem zuerst 1965 erschienenen Buch die Reihe seiner Untersuchungen zur Geschichtenphilosophie fort. Wenn der Mensch der in Geschichten Verstrickte ist, der immer schon in einer Welt der Geschichten lebt, wie verhält sich die Welt der Naturwissenschaften mit ihren Grundbegriffen Atom, Raum, Zeit zu dieser Geschichtenwelt? Anknüpfend an die „Evolution der Physik“ von Einstein und Infeld untersucht der Verfasser, ob die naturwissenschaftlichen Grundbegriffe ohne die Welt des Menschen und der Wozudinge, die notwendig eine Welt der Geschichten ist, noch verständlich sind. Setzt nicht auch die naturwissenschaftliche Welt die Geschichtenwelt voraus?

Die erste Auflage dieses Werkes erschien 1965 bei Martinus Nijhoff in Den Haag. Der Verlag B. Heymann, Wiesbaden, brachte 1976 unter dem neuen Haupttitel „Wissen in Geschichten“ eine ansonsten unveränderte zweite Auflage. 1981 gingen die Rechte des Werkes sowie die restlichen Bestände der zweiten Auflage an den Verlag Vittorio Klostermann über, der das Buch nun unter seinem ursprünglichen Titel in dritter, unveränderter Auflage wieder zugänglich macht.