Metaphysik

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Metaphysik ist die philosophische Königsdisziplin. Seit Jahrzehnten wird das Ende der Metaphysik verkündet, das nachmetaphysische Zeitalter sei angebrochen. Wissenschaftstheorie, Logistik, sprachanalytische Philosophie, Kritischer Rationalismus, Informationstheorie versuchten vergeblich, ihr Erbe anzutreten. Die Philosophien wechseln wie die Kleidermoden. In der Gegenwart gleicht sich Philosophie den Medienwissenschaften an. Die entscheidenden Fragen, die die Philosophie über Jahrhunderte stellte, geraten in Vergessenheit. Insbesondere die Frage der Metaphysik: Was ist das wahrhaft oder wirklich Seiende?
Das Buch thematisiert erneut die metaphysische Frage: Was liegt allem zugrunde? Diese Frage nach dem Absoluten – dem Sein im Ganzen oder Über-Seyn, dem An-sich, nach dem Sein und dem Nichts, nach der Substanz – wird nicht anhand der Geschichte der Philosophie aufgerollt. Es ist keine Geschichte der Metaphysik. Herausgearbeitet wird der metaphysische Grundvorgang, daran werden die vielfältigen Antworten der Metaphysiker erhellt. Aus dieser Perspektive kommen Parmenides, Aristoteles, Platon, Spinoza, Leibniz, Kant, Schelling, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche, Kierkegaard, Heidegger, Sartre, Bloch, Adorno zur Sprache. Ebenso weniger beachtete metaphysische Entwürfe wie jene von Trendelenburg, von Hartmann und Lotze, die von den Geschichtsphilosophen zu Unrecht unterschlagen werden.
Das Buch besteht aus drei Teilen. Der erste Teil rekonstruiert das Fundament der Metaphysik, legt den metaphysischen Grundvorgang frei.
Der zweite Teil entwickelt auf dieser Grundlage Bezüge zur christlichen Theologie, Religion, Mystik, zur Gnosis und zur jüdischen Kabbala.
Der dritte Teil thematisiert die Auswirkungen auf jene Sphären, die die Metaphysik nicht beachtet wie das Problem einer Metaphysik der Natur oder das Verhältnis von Anthropologie, der Naturgeschichte des Menschen, zur Metaphysik.