Der italienische Fotograf Michele Cera (*1973 in Bari) stellt in diesem Buch eine Serie von in Albanien aufgenommenen Fotografien vor. Zunächst war sein Interesse dadurch begründet, dass das Land geografisch nah an seinem Geburtsort liegt. Kulturell und historisch ist es aber sehr unterschiedlich. Der Autor hat jahrelang die Vororte albanischer Städte erkundet, die an die Szenerie der italienischen Nachkriegszeit erinnern. Gleichzeitig mit der Anlehnung an den italienischen Neorealismus und mit einer gewissen fotografischen Tradition spielend, zeigen diese Fotografien dem Betrachter einen gefühlvollen Blick auf Menschen und ihre Umgebung. Dabei deuten sie eine Verbindung zwischen der fragil erscheinenden albanischen Stadtlandschaft und der Unsicherheit menschlicher Existenz an. Ceras Arbeiten sind in wichtigen öffentlichen Sammlungen wie dem Maxxi (Museo Nazionale dell Arti del XXI secolo) in Rom, dem Museo del Territorio Biellese, der Linea di Confine per la Fotografia Contemporanea vertreten. Er ist Mitbegründer der Documentary Platform, einem visuellen Archiv über das zeitgenössische Italien.

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