„Wir sehen auf die Spur unseres zurückgelegten Weges, der krumm und gerade, im Dunst des Vergangenen sich verliert.“
Auf einem Schimmel in Paradeuniform zieht Maik in die Stadt ein; die Straßen festlich beflaggt und mit Girlanden geschmückt, an jeder Ecke spielt eine Musikkapelle – ein Wunsch der nicht der Realität entspricht. In Holzpantoffeln an den Ruinen vorbei kehrt Maik schließlich aus dem Krieg zurück. Der kindlich naiven Hoffnung eines Siebzehnjährigen, den Krieg noch gewinnen zu können, sind nach Jahren der Gefangenschaft und Zwangsarbeit Fragen über Sinn und Gewissen des Krieges und Lebens gewichen. Sind wirklich alle Deutschen Mörder, wie der belgische Steiger behauptet?
Auch Dodo muss sich den Turbulenzen der letzten Kriegstage stellen und gerät in ihrer Naivität schnell zwischen die Fronten von Staat, Kirche und privater Initiative. Als sich Dodo und Maik auf einem Rummel begegnen, wird klar – die Heimkehr hat schon längst begonnen.
Von autobiographischen Zügen gezeichnet, lässt Bodo Liermann in diesem Anti-Kriegsbuch den erwachsenen Sohn rückblickend die Lebensgeschichte seiner Eltern erzählen und beschreibt damit auch all unsere Anfänglichkeit. „Wo alles neu war, noch nie dagewesen, und wo das eine noch nicht zusammenhing mit dem andern“.
- Veröffentlicht am Mittwoch 20. Mai 2015 von Spica Verlag GmbH
- ISBN: 9783943168754
- 147 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien