Jedes Lichtobjekt, so sagt die österreichische Künstlerin Miriam Prantl, habe seinen eigenen Herzschlag und atme geradezu. Es wundert nicht, dass die 1965 geborene Miriam Prantl ein fast organisches Kunstverständnis hat. Auch wenn Prantl sich auf die konkrete Kunst mit ihrer reduzierten Formensprache bezieht, geht es ihr um ein Erleben, das Raum, Farbe und Bewegung miteinander verbindet. Mit weniger könnte sich jemand wie Miriam Prantl wohl auch kaum zufrieden geben. Miriam Prantl ließ sich im klassischen Tanz ausbilden und arbeitete mehrere Jahre in diesem Beruf bevor sie von New York nach London ging, wo sie Kunst studierte. Mittlerweile lebt sie wieder in Österreich und synthetisiert ihre Erfahrungen in Räumen, die etwas Pulsierendes haben. Seit 1996 verbindet sie in ihren Arbeiten Malerei mit Lichtkunst, die sie durch Videoprojektionen und LED-Technik schafft. Daneben entstehen Lichtobjekte und Bilder, die ähnlich farbig wie ihre Räume sind und deren Raster einen bestimmten Rhythmus vorgeben. Diese Publikation stellt Arbeiten der letzten Jahre vor und führt durch einen Essay des Leiters des Städtischen Kunstmuseum Singen Christoph Bauer in das Werk von Miriam Prantl ein.
Miriam Prantl – Farb Licht Raum
2012. Hg. Christoph Bauer für das Städtische Kunstmuseum Singen. Beiträge von Bauer, Christoph