Mit Feder und Hobel

Johann Heinrich Schucht und die Osnabrücker Arbeiterverbrüderung 1849 - 1851

von

Osnabrück im Herbst 1849. Der Tischlergeselle Johann Heinrich Schucht
wird zum Geburtshelfer eines Arbeiterbildungsvereins, dem sich in
kurzer Zeit Hunderte von Arbeitern und Handwerksgesellen, aber auch
solche linksdemokratischen Bürger anschließen, die unbeirrt für die
Ideale der Revolution von 1848 eintreten. Zum wöchentlichen
Vereinsangebot gehören alltäglicher Abendschulunterricht, Lehrvorträge,
politische Debatten, nicht zuletzt selbstverwaltete Hilfskassen, ein
Sportverein, ein Gesangverein sowie eine Volksbibliothek. Schnell
schließt sich Schuchts Verein der Allgemeinen Deutschen
Arbeiterverbrüderung an. Von Beginn an werden die angeblichen
„Staatsfeinde“ von der Obrigkeit kritisch beäugt, denunziert,
drangsaliert und schließlich – im Zusammenspiel von königlicher
Regierung und städtischem Magistrat -politisch zerschlagen. Hauptakteur
der Reaktion ist Johann Carl Bertram Stüve, hannoverscher Innenminister
und langjähriger Osnabrücker Bürgermeister.

Der ungemein spannend und anschaulich geschriebene Roman hält sich
streng an das historische Geschehen. Die Handlung widmet sich einer
Zeit, in der schon sehr früh die bis heute aktuellen Forderungen nach
Freiheit, Gleichheit und barrierefreier Bildung auf die politische
Tagesordnung geraten. Umrahmt wird das Romangeschehen durch ein
Wechselspiel von Protest und Unterdrückung, von Liebe und Intrige, von
zeitloser Sehnsucht nach Freiheit und Solidarität.