Mit Glanz und Gloria

Kutschen der Fürsten von Thurn und Taxis

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Im April 2007 sind 17 hochrangige Fahrzeuge aus dem Regensburger Marstall der Fürsten von Thurn und Taxis als Dauerleihgaben in die Wiener Wagenburg übersiedelt.
Besonders eindrucksvoll sind jene Luxusfahrzeuge, die Fürst Maximilian Karl Anfang des 19. Jahrhunderts in Wien bestellt hatte – darunter ein Galawagen des berühmten Fabrikanten Brandmayer (der sogar den Papst und den türkischen Sultan belieferte), und ein reich verzierter „Nachmittags-Wagen“ vom Wiener Wagenbauer Engl. Der ebenfalls von Engl gebaute, einfachere Wagen für Ausfahrten am Vormittag hat sich leider nicht erhalten.
Ein Höhepunkt sind natürlich jene Kutschen, die 1858 für Prinzessin Helene in Bayern gebaut wurden. Helene war die erste Braut Kaiser Franz Josephs gewesen – 4 Jahre nachdem er sich für ihre jüngere Schwester Sisi entschieden hatte, heiratete sie den Erbprinzen Maximilian Anton von Thurn und Taxis.
Die zahlenmäßig größte Fahrzeuggruppe stammt aus dem Besitz der Fürstin Margarete, einer Tochter des ungarischen Palatins Erzherzog Joseph, die 1890 Fürst Albert I. von Thurn und Taxis heiratete. Sie unterhielt zeitlebens engen Kontakt zum Kaiserhof, weshalb im Regensburger Bahnhof stets ein eigener Sonderzug für die Fahrten der Familie nach Wien bereit stand. Die exzentrische Fürstin, die auch als Malerin und Bildhauerin tätig war, ließ viele Wagenankäufe in Wien tätigen, darunter so skurrile Objekte wie ein Tragsessel auf Rädern oder ein zweirädriger offener Jagdwagen, unter dessen Sitz ein Kasten für die mitgeführten Hunde eingebaut ist.
Der Katalog und die gleichnamige Ausstellung geben ein lebendiges und eindrucksvolles Bild von fürstlicher Lebensart und der Fahrkultur vergangener Zeiten.