Mit Haut und Haar

Liebes- und erotische Gedichte

von

Rudolf Peyer zählt zu den herausragenden und eigenständigen Lyrikern dieses Landes. Wem es gelingt, mit nur elf Wörtern epigrammartig ein kleines zwischenmenschliches Universum einzufangen, das Liebe heisst, ist ein Meister der poetischen Verdichtung. Seine präzisen Beobachtungen lassen sich nicht durch oberflächliche oder geschönte lyrische Stimmungen vereinnahmen. Er vermeidet sowohl Plakatives als auch jede übersteigerte Metaphorik.
Mit einer kräftigen, aber nicht rohen Sprache nähert er sich seinem Thema und lässt, weit entfernt von Sentimentalitäten, aber auch nicht weltfern-abgeklärt, die subtilsten Bilder entstehen. Wenn man sich durch diesen Liebesgarten liesst, nimmt ein Gefühl überhand, das absolut ist. So zärtlich und erotisch diese Gedichte auch sind, das Bewusstsein der Ernüchterung ist stets mit von der Partie. Diese Verbindung macht sie so einmalig. Eine erste Anthologie dieser Gedichte entstand 1989 bei Buchpresse Gerlafingen. Nach einer ersten Lesetour durch Cuba, kam sie zweisprachig, vom Autor ins Spanische übersetzt, unter dem Titel „Cuerpo a Cuerpo“ heraus, bei Casa Editora Abril, La Habana, Cuba, 2002. Diese Ausgabe war jedoch für den deutschen Sprachraum nicht greifbar. Mit der vorliegenden überarbeiteten, mit zum Teil neuen Gedichten ergänzten Anthologie „Mit Haut und Haar III“ ist diese Lücke geschlossen.