Modelle politischer Philosophie

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Die normative politische Philosophie ist aktueller denn je. Wie kaum eine andere philosophische Disziplin wird sie heute auch in der außerakademischen Öffentlichkeit wahrgenommen und diskutiert. Dies war nicht immer so. Erst vor etwa drei Jahrzehnten wurden die Fragen nach der Legitimität rechtsstaatlicher Institutionen und nach Umfang und Grenzen sozialer Gerechtigkeit wieder zu zentralen Bestandteilen der philosophischen Reflexion. Der sechzigste Geburtstag von Otfried Höffe, der an der Neubelebung der Diskussion einen wesentlichen Anteil hat, bietet einen geeigneten Anlaß zu einer Art Zwischenbilanz dieser Debatte. Die Autoren des Bandes setzen sich in ihren Beiträgen mit Modellen der politischen Philosophie auseinander und geben damit einen Einblick in die vielfältigen Formen, Argumentationen und Diskurse, in denen sich dieser Bereich philosophischer Theoriebildung heute präsentiert. Der thematische Schwerpunkt liegt dabei auf methodologischen Fragestellungen. Teil I beinhaltet Auseinandersetzungen mit einigen klassischen Modellen, die für die heutige Debatte von besonderer Bedeutung sind. Teil II widmet sich mit der Vertragstheorie einem der heute einflußreichsten Begründungsmodelle der politischen Ethik. Und im Mittelpunkt von Teil III steht die theoretische Tradition des politischen Liberalismus. Hier geht es auch um die Frage, welche Reichweite dem Prinzip der Gleichheit innerhalb liberaler Ansätze zukommen kann. Mit Beiträgen von: Reinhard Brandt, Volker Gerhardt, Stefan Gosepath, Wilfried Hinsch, Christoph Horn, Matthias Kaufmann, Wolfgang Kersting, Peter Koller, Jean-Christophe Merle, Annemarie Pieper, Thomas Pogge, Christof Rapp, Nico Scarano, Ludwig Siep, Ulrich Steinvorth.