Mondspiegelmusik

Lyrik und Kurzprosa

von

Der blutjunge Oldenburger Christopher Haupt legt mit ‚Mondspiegelmusik’ seinen ersten Gedichtband vor. In imponierender Manier lässt Haupt die Kraft seiner Worte spielen, sei es in Auseinandersetzung mit Hölderlin oder in frech-fast provozierender Manier in eher heiteren Texten. Hier versteht jemand das Handwerk des Dichtens, ohne sich im Handwerk zu erschöpfen. Originalität der Gedanken, wer schreibt schon eine Geschichte über ein Himbeerbonbon, in geschickter Verknüpfung mit biografischer Auseinandersetzung und Selbstfindung, Ich-Schmerz verbunden mit radikaler Selbst- und Außenkritik. Es lohnt sich nicht nur, diesen jungen Autoren zu lesen, vielmehr ihn auch zu hören, liest er seine Texte doch in Verbindung mit Klezmermusik.

Christopher Haupt wurde 1980 in Berlin geboren, studiert Germanistik und Musik an der Universität Oldenburg. In der Jugend prägte ihn die Teilnahme an Theaterprojekten die Mitarbeit an einer Schulband und einer Weltmusikgruppe. Vor allem aber war es wohl die Teilnahme an zahlreichen Austauschprojekten mit Frankreich und Israel, die eine breite kulturelle Auseinandersetzung ermöglichte. Die wurde noch einmal vertieft durch einen siebenmonatigen Aufenthalt in Frankreich im vergangenen Jahr, wo er als Fremdsprachenassistent an Schulen Deutsch unterrichtete. Ergänzend zum Schreiben spielt er Saxofon und Geige und ist Mitglied der Oldenburger Klezmergruppe ‚Balagan’.