Er begriff das Leben als Spiel und Abenteuer wie Roberto Benigni in „Das Leben ist schön“ – und überlebte so den Holocaust. Die Geschichte des polnischen Apothekers Berenbaum ist die von Überlebensmut und Überlebenswillen, von Glück, Chuzpe – und unerschütterlichem Optimismus.
Erst als er sich daran macht, die Papiere und Briefe seiner Eltern zu ordnen, entdeckt Alain Berenboom, dass sein Vater Chaim ein veritabler Don Quichotte war. In den zwanziger Jahren aus dem polnischen Makow nach Lüttich gekommen, um hier Pharmazie zu studieren, will Chaim vor allem ein waschechter Belgier werden. Er dreht Wunderpillen, mixt Schönheitstinkturen und plaudert nächtelang mit seinem besten Freund über deutsche Literatur und Philosophie, als um ihn herum das alte Europa längst in Stücke geht. Chaim und Rebecca, seine schöne junge Frau, überleben, indem sie den belgischen aller Namen annehmen: Janssens & Janssens….
In kurzen Kapiteln, gewürzt mit Einsprengseln und Nebenschauplätzen, entfaltet Berenboom den Roman seiner Eltern und zugleich einen Roman Europas im 20. Jahrhundert: die erstaunliche Geschichte von Menschen, die das schlimme Schicksal ausblenden und nur das glückliche zulassen.
Lachen und Weinen liegen bei diesem preisgekrönten Buch nah beisammen, und ein Feuerwerk an Fragen: „Was wäre gewesen, wenn …?“, macht es beinahe philosophisch.
- Veröffentlicht am Freitag 6. März 2015 von Graf Verlag
- ISBN: 9783862200542
- 288 Seiten
- Genre: Fiction, General