Montaignes Turm

Essays

von

Uwe Timm, Autor großer Romane, Novellen und Erzählungen, hat sein literarisches Schaffen immer auch essayistisch begleitet. Dieser Band versammelt Texte aus den letzten Jahren über das Schreiben, über Schriftsteller und ihre Werke, über Schreibanlässe und innere Beweggründe.
Das Spektrum ist dabei vielfältig, der Ausgangspunkt aber immer das eigene Leben und Interesse. So geht es um Montaignes Arbeitszimmer in einem Turm, das Aussicht und Rückzug miteinander verbindet, um Begegnungen mit Wolfgang Koeppen in München, um die Frage nationaler Identität am Beispiel von Kafkas Romanfragment ‚Amerika‘, um das Keetelklopperplatt in einer Lobrede auf die deutsche Sprache, um das Verhältnis von Kunst und Handwerk am Beispiel Bölls, um die Frage, ob das Schreiben lernbar sei, aber auch um Thomas Mann, um eine erneute Lektüre seines Romans ‚Der Zauberberg‘. Der jüngste Text berichtet von einem Flüchtlingslager im Tschad, von unfasslichen Schicksalen, vom prekären Überleben und dem Versagen der Politik.
Brillante Texte, ganz nah an ihren Gegenständen und dabei sehr persönlich.