Montblanc

Geographisch-historisch-topographische Beschreibung zu K. W. Kummers Stereorama oder Relief des Montblanc-Gebirges und dessen nächster Umgebung

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In erster vollständiger Ausgabe nach 1824. Zum ersten Mal mit Abbildungen des Montblanc-Stereorama, das Karl Wilhelm Kummer 1824 angefertigt hat.Kartoniert, 160 Seiten, Fadenheftung, roter Kopfschnitt. Neu und schön gesetzt in der Garamond Premier Pro. Mit einem 8-seitigen Farbbildteil und 3 s/w Faksimiles.

Die Schrift von Carl Ritter (1779–1859) über den Montblanc-Stock wurde von verschiedener Seite als die klassische Landschaftsschilderung des frühen 19. Jahrhunderts eingeschätzt, ebenbürtig mit Alexander von Humboldts Bericht über seine Teilbesteigung des Chimborazo. Grund genug, die Montblanc-Beschreibung für eine erneute Bewertung wieder vollständig zugänglich zu machen. Der Text dokumentiert die Alpenbegeisterung am Beispiel des Montblanc, dessen erfolgreiche und gescheiterte Besteigungsversuche chronologisch referiert werden und kritisiert gleichzeitig bereits ironisch-distanzierend den aufkommenden Alpentourismus. Der Text bezeugt den Stand der geologisch-geographischen Wissenschaft seiner Zeit, enthält bereits Kernaussagen der Ökologie und ist gleichzeitig Ausdruck romantischer Naturbegeisterung wie romantischer Welterklärung. Dichtung und Forschung verschwimmen auf eine Art und Weise, wie es heute nicht mehr möglich ist. Beschreibungen werden poetisch, Darstellungen gelangen zur Anschauung. Ritters schriftstellerische Kraft der Synthese ist enorm. Den Montblanc-Text zu lesen, heißt, mit Carl Ritter geistig zu reisen. (aus dem Nachwort)

Der Glücksfund der Montblanc-Darstellung. (.) Der Kenner weiss, dass hier aus Alexander von Humboldts und Herders Mandate, im Zusammenstrome der neuen gebieterischen Natur-Allwissenschaften und der auf Wiederherstellung des Menschen dringenden Geschichte, die moderne Geographie entstanden ist. (Rudolf Borchardt)

„Für jeden denkenden Bewohner des Erdplaneten, dem die Art und Natur des Wohnortes nicht gleichgültig sein kann.“ (Carl Ritter)