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Die aberwitzige Geschichte um einen schwarzen Punkt und eine Passkontrolle am Anfang des Buches sagt schon viel über Torsten Schumann und seinen Blick auf die Welt. Seine Bilder sagen noch mehr. Nämlich, dass der Alltag in der so genannten zivilisierten Welt voller Merkwürdigkeiten ist. Schumann fotografiert auf der Straße, nichts besonderes eigentlich. Und trotzdem sehen wir in seinem Buch den Untergang der Titanic, eine Frau, die unter einer Tarnkappe verschwindet, eine Bratwurst, die zum Belüftungsschlauch mutiert, ein Designermöbelstück aus Bauschaum und Bodenplatten und einen Fahrradweg, der zum reißenden Fluß wird. Die vorgesehene Ordnung wird permanent unterwandert – durch Zufall, Unvermögen oder geniale Einfälle. Dass das Buch so viel Spaß macht und dabei so vielschichtig und hintersinnig ist, ist aber kein Zufall. Wir verdanken es dem Können des Fotografen und seinem speziellen Blick auf die Welt. Und ein bisschen auch dem Perleffekt Cover mit Blech-Appeal.