Morgan und Tesla

Lebensbeichten

von

Vor dem Hintergrund einiger Monate vollzieht sich das immer gleiche Treffen zweier grundverschiedener Männer, die selten Momente einer unbedeutenden Bekanntschaft überschreiten, Morgan Nazareè und Nicola Tesla.
Tesla, ein Name geht nach 1856 um die Welt. Genau wie die von ihm entwickelte Technik für die er immer wieder einsteht, ohne seine Erfindungen wäre das heutige Leben ein ganz anderes. Aber Nicola ist nicht nur ein Mensch der Technik und so findet er in den letzten Jahren seines Lebens in Morgan, einem vehementen Vertreter des Krieges und von dunkelgrauer Gestalt, einen kongenialen Partner mit dem er gegenseitige Erlebnisse austauscht.
Verlassen wir die Fakten, wenden wir uns etwas genauer den letzten Jahren ihres Lebens zu. In London macht Tesla die Bekanntschaft einer Taube und des verbissenen Patrioten Morgan, der im Leben zu kurz gekommen ist. Mit sich und der Welt unzufrieden sitzt er im Rollstuhl und lebt in seiner eigenen Welt. Ein bisschen Licht bringt Tesla durch seine Erzählungen von Erfindungen und seiner großen Welt hinein. Morgan zerstört sie ihm nicht, kann sich an ihr aber auch nicht erfreuen. Einzig die Rückkehr seiner schon früh aus dem Haus gegangenen Tochter Charlot würde seine angegriffene Seele befreien. Tesla lebt zwar immer noch in seiner großartigen Welt, jedoch lässt sich das eigentliche Herz eines Entdeckers nicht zurückdrängen. Zum Ende seines Lebens begeistert er sich deshalb für eine neue Idee, die alles in den Schatten stellen würde was er bisher entdeckt hatte, die des Gedankenlesens.