Im 14. Jahrhundert geschah Unerhörtes – Untertanen vernichteten die Heere ihrer Herren bei Morgarten und Sempach und wagten es, dem Ordo-Gedanken (gottgegebene Ständeordnung) eine mutige Abfuhr zu erteilen. Und das zweihundert Jahre vor Luther und fast ein halbes Jahrhundert vor der Französischen Revolution. Ein Umstand, dem die Geschichtsschreibung bisher nicht wirklich Rechnung getragen hat.
Den Untertanen wäre dieser Kraftakt wohl nie allein gelungen. Dazu brauchten sie militärische, taktische und geistliche Unterstützung. Diese erhielten sie von „einungen“ und „ähtern“ (Chronist Conrad Justinger, 1420) – also von niemand anderem als den legendären Tempelrittern. 1307 fielen diese in ganz Europa in Ungnade. König Philipp IV. erlaubte sich nämlich einen durch und durch illegalen Angriff auf den Templerorden. Einige Mitglieder konnten fliehen, auch ins Gebiet der Urschweiz. In ihnen brannte der heilige Zorn über das Unrecht, und sie waren bereit, das zu tun, wofür sie berühmt waren: hart für ihre Sache zu kämpfen. „Morgarten – die dritte Kraft“ handelt von diesen Tempelrittern. Der Roman erzählt, wie sie sich 1304 in Niederlitauen mit dem Grafen von Homberg befreundeten, ihm in Italien zum Rang eines Generalkapitäns und Oberbefehlshabers der kaiserlichen Truppen verhalfen und zusammen mit ihm und den Waldstättern nach 1307 den Grundstein für die Eidgenossenschaft legten.
- Veröffentlicht am Mittwoch 18. Dezember 2024 von IL-Verlag GmbH
- ISBN: 9783906240824
- 316 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane