Mozarts Friseur

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»Mozarts Friseur ist ein intelligentes Buch, obendrein bezaubernd und erfrischend befremdlich im Spektrum der Gegenwartsliteratur.« Ursula März in der ZeitDie Legende will, daß der Friseur, der in diesem Buch die Hauptrolle spielt, eine Mischung ist aus einem arabischen Findelkind und einem Wiener. In Triest ist er vor vielen Jahren an Land gegangen und hat die Kunst des Haareschneidens gelernt, in Venedig wollte er Perückenmacher werden, später, auf dem Weg nach Wien, »ehelichte er ohne jedes Zögern eine Österreicherin und eröffnete, mit dem Geld einer aufgeschobenen Hochzeitsreise als Anzahlung, in der Griechengasse einen Friseursalon«. Wer hier eintritt, betritt ein Zauberreich, hier verliert die Welt ihren Schrecken. Willkommen sind nicht nur sonderbare Käuze, die lediglich einen Kaffee trinken, sich unterhalten und streiten wollen, sondern auch Menschen, die einen Haarschnitt nötig haben. Prominentester Gast ist zweifellos Mozart, »übermüdet vom Nachruhm«, dem ein crew cut, ein klassischer Kurzhaarschnitt, verpaßt wird. Und die Geschichte seiner Perücke zieht sich wie ein roter Faden durch die sonderbaren Gespräche, die von morgens bis abends den Friseursalon erfüllen.