Mühlhiasl

Vom Leben und Sterben des Waldpropheten

von

Reinhard Haller

„Mühlhiasl“

Vom Leben und Sterben des Waldpropheten
Mattäus Lang
1753 – 1805

Seit 1923, der ersten schriftlichen Erwähnung eines „Propheten Mühlhiasl“, wird diese Figur von abenteuerlichen Spekulationen begleitet:
Der „Mühlhiasl“ habe sich in Wirklichkeit Matthias Lang geschrieben. Er sei bei seinen Eltern in Apoig/ Pfarrei Hunderdorf herangewachsen und dann Klostermüller der Prämonstranser zu Windberg gewesen.
Als Mehllieferant des Konvents habe er unlauter gehandelt und deswegen und wegen weiterer Delikte habe er von der Klostermühle gehen müssen. Danach sei er tagdiebisch und weissagend im Bayerischen Wald herumgestrolcht. Er habe in Rabenstein bei Zwiesel den Tarnnamen „Stormberger“ oder „Stoaberger“ angenommen. Niemand wisse, wann Matthias Lang, alias „Mühlhisl“ gestorben sei und wo man ihn begraben habe…

Sämtliche 24 Thesen der „Mühlhiasl“-Forschung, die in zahllosen Vorträgen, Büchern, Aufsätzen, Rundfunk- und Fernsehsendungen als „historisch gesichert“ ausgegeben wurden, kann nun der Volkskundler Dr. Reinhard Haller, nach gründlicher Archivforschung eindeutig widerlegen. Das Leben des Matthias oder Matthäus Lang lässt sich ebenso minutiös nachzeichnen, wie jetzt auch sein Sterben, sein Todestag und seine letzte Ruhestätte exakt bestimmt werden können.
Dr. Haller, der als Dozent für Volkskunde an der Universität Passau tätig war, hat seine sensationellen Forschungsergebnisse in dem vorliegenden Buche aufbereitet. Es enthält neben authentischem Schriftmaterial und anderen Illustrationen im Anhang auch alle der uns bekannten Weissagungen der beiden Waldpropheten „Mühlhiasl“ und „Stormberger“.