Münchener Reihe

I. Minoritenkirche

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Mit dem Band der Inschriften der Minoritenkirche St. Salvator und des angrenzenden Klosters wird die Reihe der Regensburger Inschriften eröffnet. Die neben dem Dom und St. Emmeram wichtigste und inschriftenreichste Begräbnisstätte der ehemaligen freien Reichsstadt bot sich wegen der reichhaltigen und vielgestaltigen Denkmäler zur Bearbeitung an. Zudem haben die Renovierungsarbeiten der letzten Jahre eine Reihe gotischer und spätgotischer Wandfresken mit Inschriften freigelegt, deren Bedeutung auch für die Kunstgeschichte der Stadt evident ist.Der Band enthält 223 Katalognummern, die einen Zeitraum von 1272 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts erfassen, davon fast 100 im Original auf uns gekommene Inschriftenträger. Das Material erlaubt es, die bislang veröffentlichten Quellen zur Stadt- und Kirchengeschichte in wichtigen Punkten zu erweitern und zu ergänzen. Der Personenkreis, der mit den Inschriften erfaßt wird, reicht vom hohen Klerus und zentralen Gestalten des Franziskanerordens wie z.B. Bruder Berthold von Regensburg, über bedeutende Oberpfälzer Adelsfamilien wie die Paulsdorfer bis zum städtischen Patriziat. Im Einleitungsteil wird die bewegte Geschichte von Kloster und Kirche in knappen Zügen skizziert und durch die Heranziehung kunst- und baugeschichtlicher Aspekte in wichtigen Punkten neu beleuchtet.