Mutter Kramers Fahrt zur Gnade/Eisenstein/Die Kunst des Fallens

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Christoph Nußbaumeders Stücke sind moderne Volkstheaterstücke, in ihnen klingen die Dramentexte von Horváth, Marieluise Fleißer, Kroetz oder Martin Sperr nach. Der 1978 im bayerischen Eggenfelden geborene Nußbaumeder wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Als Erzähler ist er ein Solitär unter den jungen Dramatikern, der seine Figuren psychologisch ergründet, realitätsnahe Dialoge entwirft und dessen Schreiben durch den Anspruch geprägt ist, Gesellschaftskritik zu üben.
Seit Thomas Ostermeiers Inszenierung von „Liebe ist nur eine Möglichkeit“ 2006 an der Berliner Schaubühne, ist Nußbaumeder einer der erfolgreichsten Dramatiker im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Nachspiele erfuhr vor allem sein Erfolgsstück Eisenstein, über das die „Süddeutsche Zeitung“ 2012 schrieb: „Ein pralles, wundervolles Gespinst, knarzend und schroff, wild und ungestüm. Nußbaumeder braucht meist nur wenige Sätze, um eine Situation und die Menschen darin lebendig werden zu lassen. Schreiben kann er, Phantasie hat er.“