Mutterkorn

von

Ein überwinternder Pilz, der sich in den Ähren, vor allem des Roggens, anstelle eines Kornes bildet, im Winter ausfällt und sich im nächsten Frühjahr als pulvriger Keim auf den jungen Fruchtknoten des Getreides ansiedelt und es verdirbt. Der Genuss von Erzeugnissen aus Mehl von mutterkornhaltigem Getreide ver­ursacht schwere Vergiftungen.Wie der Pilz die Ähren des vollen Roggens zerstört, griffen die schicksalhaften Ereignisse der dramatischen Jahre um den Ersten und Zweiten Weltkrieg immer wieder in das Leben der in den ertragreichen Mühlen von Wolfstein und Hochspeyer
lebenden Protagonisten ein.Die Mühlen, früher Zuflucht und Heimat für sie und die Menschen ihrer Umgebung auch in Zeiten der Not, verloren im Wandel der Zeit an Bedeutung, fielen dem Untergang anheim, so wie das Korn, das vom Gift des Pilzes befallen ist.