Mutterliebe und Geburtenkontrolle – Zwischen Psychoanalyse und Sozialismus

Die Geschichte der Margarethe Hilferding-Hönigsberg

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Margarethe Hilferding-Hönigsberg – absolvierte als erste Frau in Österreich ein Medizinstudium und nahm ebenfalls als erste Frau an Freuds berühmter Mittwochgesellschaft der Psychoanalytischen Vereinigung teil. Sie entstammte dem assimilierten jüdischen Bildungsbürgertum, trat aber aus der israelitischen Kultusgemeinde aus. Die politisch engagierte Intellektuelle und emanzipierte Frau arbeitete als Ärztin und sozialdemokratische Bezirksrätin in Wien, bevor sie ihre Funktionen im austrofaschistischen Ständestaat verlor. Durch ihre Heirat mit dem Wiener Arzt Rudolf Hilferding, deutscher Finanzminister in der Weimarer Republik war sie auch Zeugin des politischen Geschehens in Deutschland. Nach 1938 wurde sie von den Nationalsozialisten verfolgt, nach Theresienstadt deportiert und in Treblinka ermordet.