Wie funktionieren Listen eigentlich und vor allem – in welchen Relationen zu anderen Textformen? Warum schaffen manche Texte ihren Erkenntnisschub gerade aufgrund eingebauter Listenmechanismen, ohne deswegen Listen zu sein, und warum hören umgekehrt Listen, sofern sie wirklich Listen sind, mit der Literarizität auf? Die Welt als Liste, Ver- und Vorstellung?
Der Liste wie der Konkreten Poesie, schreibt Ann Cotten, ist eine gewisse Nacktheit gemeinsam, eine Reduktion auf wenige sprachliche Effekte, die dadurch mit großer Klarheit ausgestellt sind und durchaus auch im Sinn einer Versuchsanordnung lesbar sind.
„Nach der Welt“ dokumentiert eine deskriptive Erfassung möglichst vieler Spielarten von „Listenartigkeit“ in der Literatur, illustriert diese mit zahlreichen Beispielen aus der Gegenwartsliteratur und bietet ein poetisch-poetologisches Glossar im Anhang.
Aus dem Inhalt:
Die Liste als totales Paradigmakonstrukt – Listen von Sätzen – Tabellen – Die Liste und das Konkrete – Mimesisfragen – Die Liste als Montage – Konkrete Poesie spielt mit deinem Gehirn – Listen spielen mit deinem Gehirn – Die Herrenliste – Listen und Logik – Ernst Jandl und der Listenwitz – Heimrad Bäcker. Die Liste als Machtinstrument – Der Zufall als rhetorisches Instrument – Listen als Erinnerungsinstrumente – Liste versus Narration – Georges Perec. Listen und Verschwinden – L’anti-hasard. Zur oulipotischen Poetik – Liste als Rhythmusinstrument – Listen als Ausgangspunkt – Oskar Pastior. Listen als Endpunkt
- Veröffentlicht am Samstag 9. November 2024 von Klever Verlag
- ISBN: 9783902665010
- 222 Seiten
- Genre: Belletristik, Essays, Feuilleton, Interviews, Literaturkritik