Nach „Krokodil“, eine Reise ins Ungewise

Die Tagebücher von Wolf Herbert Bille

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Wolf Herbert Bille, der 45-jährige -und seit November 1944 verheiratet- Mitarbeiter des OKM (Oberkommando der Kriegsmarine) schildert die Reisen im Zusammenhang mit der Verlegung seiner Dienststelle von Bad Sulza über Plön nach Kampen auf Sylt. Das Alltagsleben in den Wirren des zu Ende gehenden Krieges und die Sorgen und Ängste um seine in Bad Sulza zurückgelassenen junge Ehefrau und seiner, in Dresden ausgebombten. Eltern schildert Wolf Herbert Bille eindrucksvoll und einfühlsam. Die noch ständig wechselnden Grenzen der Besatzungsmächte erschweren seine Rückkehr nach Fritzlar und die Suche nach seiner jungen Ehefrau. Nach dem sich die Eheleute wieder in Fritzlar trafen, unternehmen sie eine mit vielen Hindernissen und Erschwernissen belastete Reise in die noch von den Russen besetzte Zone, um die Eltern zu besuchen und Teile ihres Hab und Gutes aus der besetzten Zone zu holen. Zweimal müssen sie dabei die schwer bewachte „schwarze Grenze“ zwischen der englischen und russischen Zone bei Nacht überwinden. Nach erfolgreicher Rückkehr nimmt Wolf Herbert Bille eine Stellung auf dem amerikanischen Flugplatz bei Fritzlar, als Übersetzer und Buchhalter, an. Der Start in ein neues Leben kann beginnen.