Die Nachlässigkeit der Kinder spiegelt die Nachlässigkeit der Eltern wider. Sie für den Weg des Lebens vorzubereiten heißt nicht, ihnen den Weg zu bereiten. Schon die milliardenfach stattfindende Schwangerschaft und Geburt aber werden plötzlich zum Weltwunder. Hinzu kommt der Wille, alles besser zu machen als die eigenen, bornierten und konservativen Eltern. Dem Kind das geben, was man selbst nicht bekam. Ihm Dinge zu ermöglichen, die sie selbst aus Faulheit, Desinteresse oder Dummheit nicht erreichten. Da werden altbewährte Erziehungsregeln über Bord geworfen und selbst überschätzend die Erziehungsordnung neu geschrieben. Heraus kommt ein verzogenes, egoistisches und respektloses Individuum, dessen Berufswunsch Sohn oder Tochter ist.
Der Autor stellt den, nicht immer ernsthaft gemeinten, Familienplanungs- und Erziehungsauftrag dar, wie er sein kann, aber nicht muss.
Das wohl Schönste auf der Welt ist das zahnlose Lächeln eines Babys, was einem mit seinen großen klaren Augen ansieht. Das lässt jedes Herz dahinschmelzen. Zum Wohl des Kindes aber sollte sich dieses Herz auch wieder festigen, damit klar wird, wer hier wen erzieht.
Denn:
„Kinder sind wertvoll wie die Rosen.
Werden sie nicht regelmäßig beschnitten,
verwildern sie.“
(Verfasser unbekannt)