Wie schrieb Michbert über dieses Buch? „Dieses Buch will nicht die Geschichte, sondern Geschichten der Kneifer erzählen. Erzählen auf die für Reinhard so unnachahmliche Art und Weise. Das heißt nicht chronologisch, sondern sympathisch chaotisch, unterhaltsam. Vor vielen, vielen Jahren – ich war zwar schon bei den Kneifern, hatte aber noch alle Haare – versprach uns Reinhard, ein eigenes Kneiferbuch zu schreiben. Wir nahmen es zur Kenntnis und nickten eifrig, denn wir kennen ihn recht gut. Er verspricht sich öfter. Inzwischen gingen die Jahre ins Land und mir die Haare aus, als Benannter mich zur Seite nahm und fragte, ob ich wohl sein Kneiferbuch illustrieren wolle. „Klar“, lallte ich leichtsinnigerweise „mach ich.“ Womit ich nie gerechnet hatte: Reinhard schob mir ein Bündel weißes Zeichenpapier, drei bis sieben Zeichenstifte und ein fertig getipptes Manuskript in meinen betagten Rucksack und entfernte sich grinsend. Ich auch, und zwar nach Hause. In meinem Wohnklo mit Kochnische begann ich zu lesen. und zu lesen. und zu lesen. Ein paar Stunden später legte ich das Manuskript erschöpft zur Seite und verscheuchte meine neugierigen Nachbarn, welche die Ursache der hysterischen Lachkrämpfe auf meiner Etage ergründen wollten. Um es kurz zu machen: Ich hatte mich schlappgelacht. Und ich möchte Sie warnen: Ihnen ergeht es keinen Deut besser!“
- Veröffentlicht am Mittwoch 9. November 1994 von Marheinecke, R
- ISBN: 9783932053009
- 160 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien